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Cambridge Diät: Was du wissen musst

Cambridge Diät

Die Cambridge Diät ist ein strukturiertes Gewichtsverlustprogramm, das auf kalorienarmen Mahlzeitenersatzprodukten basiert und oft schnelle Ergebnisse liefert.

Du hast vielleicht schon davon gehört und fragst dich, ob sie wirklich der richtige Weg für dich ist? Diese Diät, auch bekannt als die 1:1 Diät des Cambridge Weight Plans, verspricht viel, aber es ist wichtig, alle Aspekte zu verstehen.

Lass uns die Cambridge Diät gemeinsam genauer unter die Lupe nehmen, von den Phasen über die Kosten bis hin zu den potenziellen Risiken.


Cambridge Diät Kernpunkte

Hier sind die wichtigsten Dinge, die du über die Cambridge Diät wissen solltest:

  • Ursprung: Entwickelt in den 1960ern von Dr. Alan Howard für Menschen mit starkem Übergewicht.
  • Funktionsweise: Ein Phasenprogramm (6 Stufen), das mit ausschließlichem Mahlzeitenersatz beginnt und schrittweise normale Lebensmittel einführt.
  • Produkte: Spezielle Shakes, Suppen, Riegel und Fertiggerichte mit kontrollierten Kalorien und Nährstoffen.
  • Kalorien: Sehr kalorienarm, besonders in den ersten Phasen (oft unter 800 kcal/Tag).
  • Unterstützung: Persönliche Beratung und Betreuung durch zertifizierte Berater ist ein Kernbestandteil.
  • Kosten: Rechne mit etwa 3-4 € pro Mahlzeitenersatzprodukt.
  • Wirksamkeit: Studien bestätigen die Effektivität für kurzfristigen Gewichtsverlust.
  • Risiken: Mögliche Nebenwirkungen (Müdigkeit, Verstopfung, etc.) und Jo-Jo-Effekt; ärztliche Aufsicht wird empfohlen.
  • Langfristigkeit: Die größte Herausforderung liegt in der anschließenden Gewichtserhaltung und Umstellung auf eine dauerhaft gesunde Ernährung.

Was genau ist die Cambridge Diät?

Okay, fangen wir ganz von vorne an. Was verbirgt sich hinter dem Namen Cambridge Diät? Diese Diät ist keine neue Erfindung. Sie hat ihre Wurzeln tatsächlich an der berühmten Universität Cambridge. Dort entwickelte der Ernährungswissenschaftler Dr. Alan Howard in den 1960er Jahren dieses Konzept.

Ursprünglich war die Diät aber nicht für jeden gedacht. Sie zielte auf Menschen mit klinischer Adipositas ab. Das bedeutet, Menschen mit einem sehr hohen Body-Mass-Index (BMI) von 40 oder mehr. Für diese Gruppe war ein schneller und medizinisch überwachter Gewichtsverlust oft notwendig.

Im Kern ist die Cambridge Diät eine sogenannte VLCD (Very Low Calorie Diet), also eine Diät mit sehr niedriger Kalorienzufuhr. Das Prinzip ist einfach: Man ersetzt herkömmliche Mahlzeiten durch speziell entwickelte Produkte.

Diese Produkte – Shakes, Suppen, Riegel oder sogar Fertiggerichte wie Spaghetti Bolognese – sind kalorienarm, aber gleichzeitig so konzipiert, dass sie wichtige Nährstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe liefern.

So soll Mangelerscheinungen vorgebeugt werden, während die Kalorienaufnahme drastisch reduziert wird. Das zwingt den Körper, seine Fettreserven zur Energiegewinnung anzuzapfen. Klingt erstmal logisch, oder? Aber wie genau läuft das ab?

Cambridge Diät: Was du wissen musst

Überblick über die Cambridge Diät

Die Cambridge Diät ist ein strukturiertes Gewichtsverlustprogramm, das auf kalorienarmen Mahlzeitenersatzprodukten basiert.

Es handelt sich um eine VLCD (Very Low Calorie Diet), die in sechs Phasen unterteilt ist.

Phasen der Cambridge Diät

Die Diät umfasst sechs Phasen, die schrittweise normale Mahlzeiten einführen.

Jede Phase hat ein spezifisches Ziel, von schnellem Gewichtsverlust bis hin zur langfristigen Gewichtsstabilisierung.

Nährstoffgehalt der Mahlzeitenersatzprodukte

Die Produkte sind kalorienarm, aber reich an wichtigen Nährstoffen.

Sie enthalten Vitamine, Mineralstoffe und Proteine, um Mangelerscheinungen vorzubeugen.

Kosten der Cambridge Diät

Die Kosten variieren je nach Phase und Anzahl der Produkte.

Im Durchschnitt kostet ein Produkt etwa 3-4 Euro.

Wie funktioniert die Cambridge Diät? Die Phasen erklärt

Das Besondere an der Cambridge Diät ist ihr strukturierter Aufbau. Es ist kein „Alles oder Nichts“-Ansatz, sondern ein Plan, der dich schrittweise begleitet. Insgesamt gibt es sechs Phasen, die dich vom reinen Mahlzeitenersatz langsam wieder an eine normale, gesunde Ernährung heranführen sollen.

Stell dir das wie eine Treppe vor. Jede Stufe bringt dich näher ans Ziel und führt mehr „echte“ Lebensmittel ein.

  • Phase 1 (Sole Source): Das ist die strengste Phase. Hier isst du ausschließlich die Cambridge-Mahlzeitenersatzprodukte. Meist sind das 3-4 Produkte pro Tag, was einer extrem niedrigen Kalorienzufuhr entspricht (oft nur 450-600 kcal). Diese Phase ist für den schnellen Start gedacht.
  • Phase 2: Jetzt wird’s etwas lockerer. Du nimmst weiterhin drei Mahlzeitenersatzprodukte zu dir, darfst aber zusätzlich eine kleine, gesunde Mahlzeit selbst zubereiten. Denk an mageres Protein und viel Gemüse. Die Kalorienzufuhr steigt leicht an.
  • Phase 3: Nur noch zwei Mahlzeitenersatzprodukte pro Tag. Dafür gibt es jetzt ein gesundes Frühstück, Mittag- und Abendessen nach Plan. Die Kalorienmenge nähert sich langsam einem normaleren Niveau.
  • Phase 4: Weiter geht’s mit zwei Ersatzprodukten. Dazu kommen Mittagessen, Abendessen und ein gesunder Snack. Mehr Flexibilität, mehr echtes Essen.
  • Phase 5: Nur noch ein Mahlzeitenersatzprodukt pro Tag. Frühstück, Mittagessen, Abendessen und ein Snack werden selbst gestaltet – natürlich weiterhin gesund und ausgewogen.
  • Phase 6 (Maintenance): Die Zielgerade! Hier gibt es keinen festen Plan mehr für Ersatzprodukte. Es geht darum, das erreichte Gewicht zu halten. Du ernährst dich gesund und ausgewogen, kannst aber bei Bedarf (z.B. nach einem üppigen Wochenende) gelegentlich auf ein Ersatzprodukt zurückgreifen. Diese Phase ist entscheidend für den langfristigen Erfolg.

Dieser stufenweise Ansatz soll helfen, den Körper langsam umzugewöhnen und den gefürchteten Jo-Jo-Effekt zu vermeiden. Zumindest in der Theorie.

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Tabelle 1: Die Phasen der Cambridge Diät im Überblick

Klar! Hier ist die Information als interessante, übersichtliche Tabelle mit maximal vier Spalten dargestellt – auf Deutsch, entsprechend der Originalsprache:

PhaseMahlzeitenersatz / TagNormale Mahlzeiten / Snacks / TagZiel / Kalorien
Phase 13–40Schneller Gewichtsverlust450–600+ kcal
Phase 231 kleine MahlzeitWeiterer Gewichtsverlustca. 800 kcal
Phase 32Frühstück, Mittagessen, AbendessenLangsamere Abnahmeca. 1000 kcal
Phase 42Mittagessen, Abendessen + 1 SnackAnnäherung an Stabilisierungca. 1200 kcal
Phase 51Frühstück, Mittagessen, Abendessen + 1 SnackÜbergang zur Erhaltungca. 1500+ kcal
Phase 60 (oder nach Bedarf)Gesunde, ausgewogene ErnährungGewicht haltenKalorien individuell

(Hinweis: Die genaue Kalorienzahl kann je nach individuellem Plan und ausgewählten Produkten variieren.)


Mahlzeitenersatz: Was isst man bei der Cambridge Diät?

Wenn man „Mahlzeitenersatz“ hört, denken viele sofort an langweilige Vanille-Shakes. Und ja, Shakes gibt es bei der Cambridge Diät auch. Aber die Produktpalette ist erstaunlich vielfältig! Das Ziel ist es ja, die Diät durchzuhalten, und Abwechslung hilft dabei ungemein.

Was kannst du also erwarten?

  • Shakes & Smoothies: Klassiker in verschiedenen Geschmacksrichtungen (Schoko, Erdbeer, Banane, aber auch Exotischeres). Einfach mit Wasser anrühren, fertig. Ideal für unterwegs. Hier findest du übrigens auch generelle Infos zu Shakes zum Abnehmen.
  • Suppen: Herzhafte Optionen wie Hühnersuppe, Tomatensuppe oder Pilzsuppe. Gerade an kalten Tagen eine willkommene Abwechslung.
  • Riegel: Praktisch für den kleinen Hunger zwischendurch oder wenn keine Zeit zum Anrühren ist. Es gibt sie in süßen Varianten (z.B. Schoko-Karamell) oder auch mit mehr Protein.
  • Warme Mahlzeiten: Das ist vielleicht überraschend, aber es gibt auch komplette kleine Gerichte zum Anrühren mit heißem Wasser. Denk an Spaghetti Bolognese, Hähnchen-Curry oder Thai-Nudeln. Natürlich in kalorienreduzierter Form.
  • Herzhaftes Frühstück: Statt süßem Shake am Morgen? Wie wäre es mit herzhaften Haferflocken?
  • Snacks: Kleine, kalorienkontrollierte Snacks für bestimmte Phasen der Diät.

Der Clou bei all diesen Produkten: Sie sind kalorienkontrolliert (meist um die 200 kcal pro Portion oder weniger) und nährstoffangereichert. Das bedeutet, sie liefern wichtige Vitamine, Mineralstoffe, Proteine und Ballaststoffe, die dein Körper braucht.

So soll verhindert werden, dass du trotz der geringen Kalorienmenge in einen Nährstoffmangel rutschst. Aber Achtung: Sie ersetzen keine vollwertige, abwechslungsreiche Ernährung auf Dauer. Sie sind ein Werkzeug für eine bestimmte Zeit.

Kosten, Beratung und Unterstützung: Was kostet die Cambridge Diät?

Ein wichtiger Punkt bei jeder Diät sind die Kosten. Und die Cambridge Diät ist nicht gerade günstig. Die Produkte haben ihren Preis. Im Durchschnitt musst du mit etwa 2,99 Pfund (ca. 3,74 Euro) pro Mahlzeitenersatzprodukt rechnen. Wenn du in Phase 1 also vier Produkte am Tag brauchst, sind das schnell fast 15 Euro täglich. Das summiert sich über Wochen und Monate.

Aber warum ist das so? Ein Teil der Kosten deckt nicht nur die Produkte selbst, sondern auch einen ganz wesentlichen Aspekt der Cambridge Diät: die persönliche Beratung.

Das funktioniert so: Du startest die Diät nicht einfach allein, sondern suchst dir einen zertifizierten Cambridge-Berater oder eine Beraterin. Diese Person ist dein fester Ansprechpartner während der gesamten Diät.

  • Individueller Plan: Der Berater erstellt mit dir zusammen deinen persönlichen Diätplan, basierend auf deinen Zielen, deinem Gesundheitszustand und deinem Lebensstil.
  • Motivation & Coaching: Dein Berater ist quasi dein persönlicher Gewichtsabnahme-Coach. Er oder sie motiviert dich, beantwortet deine Fragen und hilft dir durch schwierige Phasen. Kennst du das Gefühl, allein dazustehen? Hier soll das anders sein.
  • Regelmäßiger Kontakt: Die Treffen finden regelmäßig statt (oft wöchentlich), entweder persönlich, per Telefon oder online. Dabei wird der Fortschritt besprochen, gewogen (wenn gewünscht) und der Plan bei Bedarf angepasst.
  • Produktverkauf: Die Mahlzeitenersatzprodukte kaufst du in der Regel direkt bei deinem Berater.

Diese Eins-zu-eins-Betreuung ist ein Markenzeichen der Cambridge Diät und unterscheidet sie von vielen Do-it-yourself-Diäten. Sie soll sicherstellen, dass die Diät korrekt durchgeführt wird und du die nötige Unterstützung erhältst. Ob dieser Service den höheren Preis rechtfertigt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Die offizielle Webseite one2onediet.com bietet weitere Informationen zum Ablauf.

Die Schattenseiten: Risiken und Nebenwirkungen der Cambridge Diät

Bei all den Erfolgsversprechen dürfen wir die Augen nicht vor den möglichen Nachteilen und Risiken verschließen. Die Cambridge Diät ist durchaus umstritten, und das aus gutem Grund. Die sehr niedrige Kalorienzufuhr, besonders in den ersten Phasen, ist ein massiver Eingriff in den Körper und kann einige unschöne Nebenwirkungen haben.

Was kann passieren?

  • Müdigkeit und Schlappheit: Logisch, wenn der Körper plötzlich viel weniger Energie bekommt, fühlt man sich oft müde und antriebslos.
  • Kopfschmerzen: Gerade in der Anfangsphase, wenn sich der Körper umstellt (möglicherweise auch durch den Entzug von Zucker und Kohlenhydraten), können Kopfschmerzen auftreten.
  • Verstopfung: Durch die veränderte Nahrungszusammensetzung und oft geringere Ballaststoffmenge (je nach Produktauswahl) kann es zu Verdauungsproblemen kommen.
  • Mundgeruch: Ein häufiges Phänomen bei sehr kalorienarmen Diäten und insbesondere bei Diäten, die den Körper in die Ketose bringen (Fettverbrennung statt Kohlenhydratverbrennung).
  • Schlechte Laune und Reizbarkeit: Hunger und die drastische Umstellung können aufs Gemüt schlagen. Manchmal fühlt man sich einfach nur „hangry“.
  • Muskelkrämpfe: Können durch Elektrolytverschiebungen auftreten.
  • Haarausfall: Bei starker und längerer Kalorienrestriktion kann es zu temporärem Haarausfall kommen.
  • Gallensteine: Ein bekanntes Risiko bei schnellem Gewichtsverlust. Die veränderte Gallenblasenzusammensetzung kann die Bildung von Steinen begünstigen.
  • Jo-Jo-Effekt: Das ist die große Gefahr nach jeder Radikaldiät. Wenn man nach der Diät wieder in alte Essmuster verfällt, sind die Kilos schnell wieder drauf – oft sogar mehr als vorher. Der Stoffwechsel kann sich durch die Diät verlangsamt haben.
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Wegen dieser Risiken betonen Experten und auch die Anbieter selbst, dass die Diät, insbesondere die strengen Anfangsphasen, idealerweise unter ärztlicher Aufsicht erfolgen sollte. Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen (z.B. Nierenprobleme, Herzerkrankungen, Essstörungen) sollten diese Diät gar nicht erst in Erwägung ziehen.

Die britische Gesundheitsbehörde NHS weist ebenfalls auf die Notwendigkeit einer ärztlichen Beratung hin (NHS page on Cambridge Diet). Ein guter Ernährungsplan zum Abnehmen sollte immer auch die Gesundheit berücksichtigen.

Wissenschaftliche Belege und Wirksamkeit: Hält die Diät, was sie verspricht?

Trotz der Kontroversen und Risiken – funktioniert die Cambridge Diät denn nun? Die kurze Antwort lautet: Ja, für kurzfristigen Gewichtsverlust ist sie oft sehr effektiv. Das ist auch wissenschaftlich belegt.

Mehrere Studien haben sich mit VLCDs (Very Low Calorie Diets) wie der Cambridge Diät beschäftigt. Untersuchungen, die unter anderem vom britischen National Health Service (NHS) und im renommierten British Medical Journal (BMJ) veröffentlicht wurden, bestätigen, dass solche Programme zu einer signifikanten Gewichtsabnahme führen können, insbesondere bei Menschen mit starkem Übergewicht oder Adipositas.

Eine Studie im BMJ untersuchte beispielsweise den Einsatz von Mahlzeitenersatzprogrammen in der hausärztlichen Praxis und fand positive Ergebnisse bezüglich des Gewichtsverlusts.

Der Mechanismus ist klar: Wenn man dem Körper deutlich weniger Kalorien zuführt, als er verbraucht, muss er an die Fettreserven gehen. Die strukturierte Natur der Diät und die Verwendung von Mahlzeitenersatzprodukten machen es zudem einfacher, die Kalorienaufnahme genau zu kontrollieren. Kein lästiges Kalorienzählen oder Abwiegen von Lebensmitteln in den ersten Phasen.

Es gibt unzählige Erfolgsgeschichten von Menschen, die mit der Cambridge Diät beeindruckende Mengen an Gewicht verloren haben. Ein oft zitiertes Beispiel ist Verity Bambury aus Großbritannien. Die Mutter wog Berichten zufolge rund 135 kg und nahm mit der Cambridge Diät etwa 60 kg ab. Schon im ersten Monat sollen 13 kg gepurzelt sein. Solche Geschichten sind natürlich motivierend.

Aber – und das ist ein großes Aber – die Wirksamkeit bezieht sich meist auf den Zeitraum während der Diät. Die eigentliche Herausforderung beginnt danach: das Gewicht zu halten. Studien zur Langzeitwirkung von VLCDs zeigen gemischte Ergebnisse.

Ohne eine nachhaltige Änderung des Lebensstils und der Ernährungsgewohnheiten ist das Risiko für den Jo-Jo-Effekt hoch. Die Diät selbst lehrt nicht unbedingt, wie man sich dauerhaft gesund ernährt. Das muss in Phase 6 und danach aktiv gelernt und umgesetzt werden.

Meine persönliche Erfahrung mit der Cambridge Diät

Ich muss gestehen, die originale Cambridge Diät habe ich selbst nie komplett durchgezogen. Aber ich habe mich intensiv mit VLCDs beschäftigt und auch Phasen mit Mahlzeitenersatz-Shakes ausprobiert, um ein paar Kilo für ein Event loszuwerden. Und ich kann sagen: Es ist hart.

Am Anfang war ich total motiviert. Die Vorstellung, schnell Ergebnisse zu sehen, war verlockend. Die ersten paar Tage waren okay, die Shakes schmeckten… naja, akzeptabel. Und ja, die Waage bewegte sich schnell nach unten. Das war ein echter Ego-Boost!

Aber dann kam der Alltag.

  • Der soziale Aspekt: Essen ist ja oft gesellig. Mit Freunden essen gehen? Schwierig. Familienessen? Kompliziert. Ständig erklären zu müssen, warum man nur einen Shake trinkt, war nervig. Ich fühlte mich oft ausgegrenzt.
  • Der Hunger und die Gelüste: Auch wenn die Produkte sättigen sollen – mein Kopf wusste, dass ich „richtiges“ Essen vermisse. Der Duft von frisch gebackenem Brot oder der Anblick einer Pizza wurden zur Qual. Die Disziplin aufrechtzuerhalten, war ein täglicher Kampf.
  • Die Energie: An manchen Tagen fühlte ich mich einfach nur schlapp und unkonzentriert. Sport fiel mir schwerer.
  • Die Angst vor dem „Danach“: Was passiert, wenn ich wieder normal esse? Diese Frage schwebte ständig über mir. Die Sorge vor dem Jo-Jo-Effekt war riesig.

Was ich daraus gelernt habe? Schneller Gewichtsverlust ist möglich, aber er hat seinen Preis – nicht nur finanziell, sondern auch mental und sozial. Die wahre Kunst liegt nicht im Abnehmen selbst, sondern darin, danach einen Weg zu finden, gesund zu leben und das Gewicht zu halten.

Die Cambridge Diät kann ein Startschuss sein, ein Werkzeug, um aus einem Teufelskreis auszubrechen. Aber sie ist keine Dauerlösung. Der Fokus muss auf der langfristigen Ernährungsumstellung liegen. Vielleicht ist ein Ansatz wie ein Low Carb Ernährungsplan oder die Paleo Diät für manche nachhaltiger. Es braucht einen Plan für die Zeit nach der Diät, sonst waren die Mühen vielleicht umsonst.

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Langfristiger Erfolg: Mehr als nur eine Diät?

Wir haben gesehen: Die Cambridge Diät kann kurzfristig beeindruckende Ergebnisse liefern. Aber was ist mit dem langfristigen Erfolg? Ist es wirklich eine nachhaltige Lösung oder nur ein schneller Fix mit Verfallsdatum?

Die Wahrheit ist: Keine Diät der Welt garantiert dauerhaften Erfolg, wenn sich nicht grundlegend etwas am Lebensstil ändert. Die Cambridge Diät bildet da keine Ausnahme. Phase 6, die Erhaltungsphase, ist theoretisch genau dafür gedacht: den Übergang in eine normale, gesunde Ernährung zu schaffen und das erreichte Gewicht zu halten.

Die Herausforderung dabei:

  1. Veränderung der Gewohnheiten: Während der Diätphasen mit Mahlzeitenersatz lernt man nicht unbedingt, wie man gesunde Mahlzeiten plant, einkauft und zubereitet. Man verlässt sich auf die Produkte. Dieser Lernprozess muss nach der aktiven Diätphase stattfinden.
  2. Umgang mit dem Stoffwechsel: Eine sehr niedrige Kalorienzufuhr kann den Stoffwechsel verlangsamen (der Körper schaltet auf Sparflamme). Kehrt man zu alter Kalorienmenge zurück, nimmt man leichter wieder zu. Die Kalorienzufuhr muss langsam und kontrolliert wieder erhöht werden.
  3. Psychologische Aspekte: Nach einer Phase des strengen Verzichts kann die Verlockung groß sein, sich „etwas zu gönnen“. Es braucht Strategien, um mit Heißhungerattacken und alten Mustern umzugehen.

Der Erfolg der Cambridge Diät hängt also maßgeblich davon ab, was nach den ersten fünf Phasen passiert. Die Unterstützung durch den Berater kann hier wertvoll sein, aber die Verantwortung liegt letztendlich bei jedem selbst. Es geht darum, die Diät nicht als isoliertes Ereignis zu sehen, sondern als möglichen Anstoß für eine dauerhafte Veränderung.

Das Ziel sollte immer eine ausgewogene Ernährung sein, die man langfristig beibehalten kann und die schmeckt. Vielleicht mit Inspiration aus Low Carb Rezepten fürs Mittagessen oder Abendessen. Gerade für Menschen über 50 kann Abnehmen besondere Herausforderungen mit sich bringen, die eine nachhaltige Strategie erfordern.


Tabelle 2: Cambridge Diät – Pro und Contra

Vorteile (Pro)Nachteile & Risiken (Contra)
Schneller Gewichtsverlust möglichStrukturierter Plan (6 Phasen)Sehr niedrige Kalorienzufuhr (Risiken)Kostenintensiv (Produkte & Beratung)
Einfache Anwendung (Mahlzeitenersatz)Persönliche Beratung & UnterstützungNebenwirkungen möglich (Müdigkeit, Verdauung etc.)Jo-Jo-Effekt Risiko ohne Lebensstiländerung
Nährstoffangereicherte ProdukteWissenschaftlich belegte Kurzzeit-WirksamkeitSoziale Einschränkungen möglichBenötigt oft ärztliche Aufsicht
Klare Regeln, kein Kalorienzählen (anfangs)Kann als Motivationsschub dienenLernt nicht unbedingt gesundes KochverhaltenNicht für jeden geeignet (Gesundheitszustand)
Vielfältige ProduktauswahlRisiko für Nährstoffmangel bei falscher Anwendung

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Fazit: Ist die Cambridge Diät das Richtige für dich?

Die Cambridge Diät ist ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite steht das Versprechen eines schnellen, signifikanten Gewichtsverlusts, unterstützt durch einen klaren Plan und persönliche Beratung. Für Menschen mit starkem Übergewicht, die einen strukturierten Einstieg brauchen, kann sie ein wirksames Werkzeug sein.

Auf der anderen Seite stehen die nicht unerheblichen Kosten, die potenziellen Nebenwirkungen einer sehr kalorienarmen Ernährung und vor allem das hohe Risiko des Jo-Jo-Effekts, wenn keine nachhaltige Umstellung des Lebensstils folgt.

Die Entscheidung für oder gegen die Cambridge Diät ist sehr individuell. Sie sollte niemals leichtfertig getroffen werden. Sprich unbedingt vorher mit deinem Arzt, besonders wenn du Vorerkrankungen hast. Wäge die Vor- und Nachteile sorgfältig ab. Frag dich ehrlich: Bin ich bereit für die Disziplin? Bin ich bereit, auch nach der Diät an mir zu arbeiten und meine Ernährung dauerhaft umzustellen?

Wenn du nur ein paar Kilo verlieren möchtest, gibt es wahrscheinlich gesündere und nachhaltigere Methoden. Wenn du aber einen radikalen Neustart brauchst und die Diät unter ärztlicher Begleitung und mit einem klaren Plan für die Zeit danach angehst, könnte die Cambridge Diät ein möglicher Weg sein.

Denk daran: Der Schlüssel zum Erfolg liegt nicht nur im Verlieren der Kilos, sondern darin, sie dauerhaft fernzuhalten und einen gesunden Lebensstil zu finden, der zu dir passt.


Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Cambridge Diät

Was ist die Cambridge Diät genau?

Die Cambridge Diät (oder 1:1 Diät by Cambridge Weight Plan) ist ein kommerzielles Gewichtsreduktionsprogramm. Es basiert auf dem Ersatz von normalen Mahlzeiten durch spezielle, kalorienarme und nährstoffangereicherte Produkte (Shakes, Suppen, Riegel). Das Programm ist in sechs Phasen gegliedert, die schrittweise wieder normale Lebensmittel einführen. Es beinhaltet zudem eine persönliche Beratung.

Wie schnell nimmt man mit der Cambridge Diät ab?

Die Gewichtsabnahme kann, besonders in der ersten, strengsten Phase, sehr schnell sein. Einige Anwender berichten von mehreren Kilos pro Woche. Das liegt an der sehr niedrigen Kalorienzufuhr (VLCD). Die individuelle Geschwindigkeit hängt aber von vielen Faktoren ab, wie Ausgangsgewicht, Stoffwechsel und Einhaltung des Plans.

Ist die Cambridge Diät gefährlich?

Sie birgt Risiken. Die sehr niedrige Kalorienzufuhr kann zu Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Verstopfung oder Gallensteinen führen. Der Jo-Jo-Effekt ist eine große Gefahr nach der Diät. Sie ist nicht für jeden geeignet und sollte idealerweise unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, insbesondere die strengen Anfangsphasen.

Was kostet die Cambridge Diät?

Die Kosten variieren, aber man muss mit etwa 3 bis 4 Euro pro Mahlzeitenersatzprodukt rechnen. Da man in den ersten Phasen mehrere Produkte täglich benötigt, können die Kosten schnell auf über 10-15 Euro pro Tag ansteigen. Hinzu kommen eventuell Kosten für die Beratung, obwohl diese oft im Produktpreis enthalten ist.

Funktioniert die Cambridge Diät langfristig?

Die kurzfristige Wirksamkeit beim Abnehmen ist gut belegt. Der langfristige Erfolg hängt jedoch entscheidend davon ab, ob nach der Diät eine dauerhafte Umstellung auf eine gesunde Ernährung und einen aktiven Lebensstil gelingt. Ohne diese Umstellung ist das Risiko hoch, das verlorene Gewicht wieder zuzunehmen (Jo-Jo-Effekt). Die Diät selbst lehrt nicht primär nachhaltige Essgewohnheiten.


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